Freitag, 7. Mai 2010

austerneiweißallergiker

CHRISTIAN LOHSE, chef de cuisine vom fischers fritz im regent, kocht heute zum ersten mal im ZDF bei kerner. brust und keule vom milchkücken in morchelsauce. die kochenden tv-kollegen nicken zustimmend, auch der fc bayern herdgott schuhbeck spricht ein lob aus und verrät, warum ingwer mit olivenöl ein guter begleiter für tage nach verlorenen champions-league einzügen ist und er[der ingwer]dir spät nachts auch noch das hoserl spannt: er stünde auf leute, die ans limit gehen.

jetzt weiß ich auch, warum lohse letztens so aufgekratzt ins lokal schneite und sich mit seinem souschef eine für mein dafürhalten bereits umgekippte flasche montrachet 97 für 200euro in nullkommanix reindekantierte[für den mundschenk gabs auch ein gläschen vom edlen dressing].

kompliment, christian! die KERNER KOCHSHOW haben sie mit bravour bestanden, so angenehm zurückhaltend dürfen sie künftig auch an meinem tresen auftreten.

giannis zettel

gianni ist der beste nudelkoch und zettelanbauer im dreh. gestern wollte ich meine schulden bezahlen, aber innerhalb von nur einer minute füllte sich der laden mit hunderten von kunden, dass es irgendwie peinlich wurde, als hätte sie das universum geschickt um mich und gianni bei der minutenlangen abrechnung zu beobachten.

eigenartig: alle lächelten, gaben sich verständnisvoll, ciabiatta, die neue hübsche tresenfrau reicht mir ein glas wein, lächelt, meine gläser laufen an, meine wangen beginnen zu glühen. meine geduld wird auf die probe gestellt, ich atme in das gefühl meiner [unbegründeten] schuld. seltsam denk ich, warum nur läßt du dich von der eigentlich harmlosen situation in eine bezichtigende reflektion schicken?

nach zwanzig aufschnittplatten und fünfzehn pasta zum mitnehmen dröselt er mir den deckel auf. erleichtert begleiche ich meine schulden, wir lächeln, er spendiert mir eine flasche rosé, klopft mir auf die schulter. wenn du mal wieder was brauchst, komm vorbei...

lehmann goes mitte

heute war herr lehmann zu gast, der ehemalige moderator und hauptdarsteller des leander haußmann films, ein wilder hund, legendär seine gelberriesenhasenauftritte auf MTV, ein hauch element of crime, wache augen, sanfter blick ~ seit der geburt getrennte idealbesetzung für den deutschen vorzeigeblogger wirres schwenzel. ix schwör, er wär's!

am tisch 23, gegenüber des tresens, hatten wir uns einestundelang im visier. die gäste am nachbartisch tuschelten, kicherten, entblößten sich ungeniert. die frau an lehmanns seite ging augenblicklich in die offensive, beschützte seine bekanntheit durch gekonntes lautes lachen, durch eine tonale attacke, durch gespieltes gehabe, das wirkte, der tisch verstummte. ich fands cool, lehmann auch, unsere blicke bestätigten sich ihrer synchronen wahrnehmung.

hey, lehmann, gute begegnung, bis zum nächsten mal! darauf einen doppelten ulmenlikör!

ssssssssstttttt ssssssssssstttttttttt

christian haschker hat mit seinem assistenten bei uns im innenhof eine hölzene rautenkonstruktion in einer präzision und schnelligkeit angebracht, das sieht man sonst nur bei bühnenbauern und bob dem baumeister.

ein filmischer vorher/nachher-effekt im zeitraffer, würde die zwanzigtausend handgriffe angemessen dokumentieren. ssssstttttt, sssssssssttttttt, das geile geräusch des akkuschraubers -- jedes ssssssstttttt sitzt, beeindruckend.

nach den weihnachtstagen baut er mir ein hochbett. für ausmessen, zuschneiden und montieren hat er eine zeit von zwei stunden[!] vorgesehen - > what a view!

tischler haschker's hammer hängt noch am goldnen vlies handwerklicher ritterlichkeit!

männeken piss

heute fegte ein spätherbstlicher gast durchs lokal.

er musste mal, lächelte sein typisches lächeln, eilte aufs stille örtchen, kehrte erleichtert zurück und weg war er wieder, der berüchtigte serien-chef mit der heiligen jungfrau in der mitte und der dritten jahreszeit im namen.

von wegen wixxer, nein, durchaus sympathisch. obwohl, man weiß ja nie, was die leute so auf toilette treiben ..

der mensch als mensch

heute war ein mensch am tresen, ein ganz wunderbarer singer-song-writer deutscher zunge.

der mann hat eine stimme wie mein österreichisches leibgericht, er füllt stadien, hat zuccero in seinen adern, wird besonders von frauen verehrt wie könig fussball von männer[n]. weil er lacht, weil er liebt, weil er sich und schnitzel liebt. seine hübsche tochter an seiner seite, strahlte er etwas zufriedenes, ruhiges aus.

er ist sehr freundlich, schaut direkt in die augen, ist gut gelaunt, ohne überziertheit -> ein vorbild, so sollten menschen sein, ein MENSCH, ein moderner bodhisattva.

no angel

heute war ein engel am tresen, ein ehemaliger. er, ist eine sie, beansprucht stets den größten tisch, kommt oft allein und wenns gut läuft auch mal zu zweit. sie ißt schnitzel, telefoniert in einer tour, tinkt literweise wasser, schaut sich permanent um und vermeidet doch, ihr gesicht zu zeigen. engel wechseln gerne die begleiter und schauen stets in richtung straße.

die jungen kollegInnen waren ein wenig ausm häuschen, sie hats mir freundlichkeit quittiert und genossen. beim rausgehen duckt sie sich weg, flieht den blicken, die ihr ohnehin nur spärlich aufmerksamkeit schenken.

die rhetorische frage der restaurantleiterin, ob sie auf frauen steht, beantwortete ein älterer kollege mit einem schulterzucken.

ist doch egal, auf wen oder was sie steht -> she is an angel, yes or no!

Medien[f]alle

Heute war der in der ganzen Stadt bekannte Sohn vom Hauptmann von Köpenick zu gast. Zunächst unauffällig, schob er den Lautstärkeregler nach der zweiten doppelColalight deutlich nach oben. Was bewegt diesen Menschen, worüber denkt er nach, was treibt ihn an – warum zeigt er sich so?

Je lauter der Tonfall, umso dringlicher die Dringlichkeit das von der Presse kreierte Image zu bestätigen, Tresenblogger nennen das Abhängigkeitsverhältnis.

Dann kam noch ein bayrischer Schlagersänger mit zwei Begleitern, woraufhin der laute Sohn augenblicklich die Rechnung verlangte.

Der gelernte Koch lebt in München, ist Vater eines Adoptivsohnes und einer der lächelndsten Volkssänger deutscher Nation. Nach der Trennung von seinem Partner, übernahm er auch die Mutterrolle, es ging wochenlang durch die Presse und hat seiner Popolarität nicht geschadet.

Kollege Schlagerstar war jedenfalls unauffällig, bedankte sich wie üblich unter VIPs etwas zu offensichtlich [vgl. Hollywoodgeste -> thhäänk youuu] und verließ freundlichen Ausdrucks den Laden.

Der Sohn des verstorbenen Berliner Originals spielt die Rolle, die ihm sein Vater hinterlassen hat, er gibt den Halbstarken. Der Volksmusiksänger mit den treuen Augen und der soliden Ausbildung suchte sich rechtzeitig die Väter der Volksmusik und ließ sich fördern.

So spielt das Leben, der eine wird mit Liebe überschüttet, ein anderer vernachlässigt. Muttersöhnchen reagieren meist schroff, Bedürftige dagegen lieb. Kann man mal sehen, was man am Tresen alles lernt.

education sentimentale

heute waren zwei promis am tresen.

der eine kam reingestürmt, als gelts den zweiten weltkrieg zu gewinnen, wollte sachertorte zum mitnehmen, blöderweise haben wir den wiener marmeladekuchen seit kurzem nicht mehr auf der karte, was der ohnehin angekratzten stimmung des stürmers unmittelbar aufstieß. wie bitte??? keine sachertorte? er konnte es nicht fassen. ist das ihr ernst? ja, tut uns leid! er wurder rot, startete eine kanonade, kochte vor wut, drohte, nie wieder diesen laden zu betreten, wollte den chef sprechen, hinterließ seine telefonnummer [die hab ich jetzt], herrschte herrischen tons das personal an, er war außer sich!

mit diesem auftritt hat der erst kürzlich von einem berliner boulevardblatt gekürte retter afrikas sein gesicht verloren, ein gesicht, das jeder kennt, das die zeiten glenn millers ersehnt.

der andere hingegen, kam wie phoenix aus der asche, in sich aufgehoben, unauffällig, ohne allürischen gestus [die nachmittagssonne blinzelte freundlich durchs fenster auf seinen und seiner gattin tisch].

an der seite von james stewart stürzt der deutsche konstrukteur 1965 in der rolle seines lebens mitten in der sahara mit einem flugzeug ab, er erobert hollywood. ihn erkennt jeder, auch ohne bart. sein name klingt nach espenlaub, und sein sohn ist sein junior!

nun, der eine hätte einen vater gebraucht, um zu lernen, sich in aussichtsloser situation im griff zu haben. der andere wiederum hat einen sohn, der seinem vater auch beruflich folgt, zunächst als jugendlicher draufgänger, heute als förster einer vorabendserie. kann man mal sehen, was erziehung bewirkt!

was unser personal von all dem hält, ist klar, was aber hätte flaubert dazu gesagt?


Heute hatten wir einen Hai zu Gast

Im Kühlhaus lag in einer stählernen Wanne ein lebensgroßer Hundehai – mir wird jetzt noch kalt, wenn ich daran denke!

Der tote Hundshai [ein zur Familie der Blauhai gehörender Mittelmeerfisch] sorgte nachhaltig für Aufregung – wann sieht man schon mal so nah einen richtigen Hai? seine Aura strahlt selbst nach Tagen seines letzten Flossenschlags.

Haie pissen nicht ins Becken, sondern scheiden über ihre Haut aus. Riechen tun sie wie Räuber, streng, nach, nach salzigem Ammoniak, der Geruch hat mir eine Gänsehaut gemacht. Hab ihn ganz behutsam angefasst, seine Haut fühlte sich an wie weiches Leder. Seit heute weiß ich, warum sich Rockstars und Fußballer Haileder-Schuhe anfertigen lassen.

Und der Haifisch, der trägt seine Zähne tatsächlich im Gebiss, die zeigen sich nur im ausgefahrenen Zustand – Meckie Messer besingt das Sowohlalsauch des evolutionären Plans, ein genialer textlicher Passus, Text als universaler Transporteur paradoxer Gegebenheiten. Der Hai, ein perfekt konstruiertes Geschöpf, ob als Bildschirmschoner oder Karosserievorbild, Vorbild der Biontik.

Wat n Fisch, er uriniert in seine Haut, gleitet zahnlos durch sieben Meere, ein von allen gefürchtetes Geschöpf Gottes – nur Haie haben keine Angst vor Haien – in ihm zeigt sich das Leben in all seiner perfekt entwickelten Konstruktion, der Anblick des Hais hat mich verzückt, hat mir Schubkraft verliehen, hat etwas frei gesetzt!

Daraufhin ging’s heute auch drunter und drüber – Tische wurden von erfahrenen Servicemitarbeitern falsch boniert, Essen an verkehrte Tische gebracht, Kreditkarten vertauscht, das ganze Lokal spielte verrückt. Irgendwie hatte seine Anwesenheit auf alle die ihn zu Gesicht bekamen, einen mächtigen Eindruck hinterlassen, der die ansonsten professionelle Geübtheit ein wenig aus dem Gleichgewicht brachte.

Für mich, als im Zeichen der Gerechtigkeit Geborener, war es die richtige homöopathische Dosis um meinen euphorisierten Seitenkanal zu öffnen und mich ganzen Herzens mit der Macht des Lebens zu verbinden!

Consumer Benefit

In Sichtweise meines Tresen sitzt im FOCUS ihrer Selbstbezogenheit öfter ein bekanntes TV-Gesicht, eine Moderatorin und Nachrichtensprecherin, Pädagogin, Flüssigkeitsneurotikerin. Was die aber auch alles in sich reintrinkt: Latte, Cappuccino, Wasser, Wein, nen Sekt, noch einen Cappuccino, noch nen Wein, ihr Konsumdrang ist beachtlich, so auch ihr Selbstbild, zutodefotografiert und zerrießen.

Ihre Coolness und ihr Glamour haben sicher schon so manchen verantwortlichen Pro7-Self-made-man zu Höchstleistungen getrieben. Und erst ihr bestimmendes Auftreten, die duldet keine Widerspruch, meine Herren ~ und ihre botoxischen Lippen auch nicht!

Die Frau trägt asiatische Wangenknochen, neigt zur Magersucht und steht gerüchtehalber auf Fusion-Food, sie ist im Jahr des Feuer-Pferd geboren, sie hat Power und es scheint, als hätte ihr irgendjemand in früheren Jahren das Herz rausgerissen. Ihre maskenhafte Züge wirken unberechenbar, divenhaft, so muss die Dietrich auf ihre Umwelt gewirkt haben: unnahbar, kalt, androgyn.

Sie ist nicht gerade beliebt, aber stets in aller Munde. Die Pro7-Lady kümmert sich nicht einen Cent um ihr Image, wat ne abgefucked coole Moderatorenschlampe!

Please, don't laugh!

Eine bekannte Berliner PR-Lady saß heute geschlagene drei Stunden mit Kunden in Sichtweite meines Tresens und hat davon ohne Übertreibung 2Stunden-und-fünfundvierzig-Minuten gelacht, ohne Unterbrechung, nur zur Suppe und zum Nachtisch wars für einen Augenblick still – ihr nötigendes Gelache, [ihre Lache: homophon] ist noch jetzt in meinen Ohren.

Manche Mensche denken, Lachen hätte mit Lust und Freude zu tun, mit einer positiven Lebenshaltung, dabei stilisieren sie lediglich ihre Unsicherheit, lachen sich über alle und alles hinweg, bedienen coram publico ihren Drang, sich über den Ernst der Welt zu stellen, sie lachen über alles, überall, in jeder Situation.

Schau ich genauer hin, sehe ich eine unsichere Frau in einer Position, dessen Aufgabe sie in ihrer kommunikativen Raffinesse schlichtweg überfordert ~ um davon abzulenken, folgt sie ihrem neurotischen Drang und lacht den ganzen lieben Tag, egal mit wem, egal welch’ Thema. Lachen ist eigentlich kein richtiges Antonym, mich jedenfalls hat die gnädige Frau beinah zum Weinen gebracht, das nenne ich effiziente Öffentlichkeitsarbeit!

Das Unternehmen in dessen Namen sie lacht, ist über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt, ich werde mich aber hüten, hier das dazu gehörige Ross zu nennen – diejenige würde sich ohnehin nicht erkennen und Trost, wärs auch keiner.

Nachdem sie endlich gegangen ist, fiel der gesamten Belegschaft ein Stein vom Herzen, man konnte es richtig hören, in imitierender Häme nachgelacht, kehrte endlich Friede ein. Darauf gönnte ich mir einen doppelten Dujardin und bat Gott, mich von der guten Laune der öffentlichen Dame die nächsten Wochen über zu verschonen und das Arbeitstreffen doch ein Haus weiter auszutragen, am Nachbartisch von FJ Wagner, der gewänn’ der lachenden Frohnatur sicher was ab!

Auch vorstellbar: an der Tafel von Hera Lind im Perfekten Promidinner, da träfen sich zwei seit der Geburt getrennte Schnepfen.

SPIEGEL-DUMMY

heute war mosche lumumba zu gast -> also nicht er selbst, sondern sein stellvertreter, ein einst von henryk broder beschriebener sexualtherapeut eines witzes.

mosche ist heute ein DUMMY, zerreißt auf watch-berlin den SPIEGEL, trägt nen farconierten vollbart wie der yussuf islam und wirkt ein wenig unruhig. wer weiß, vielleicht sind die beiden anderen russische informanten, vielleicht fühlt er sich auch von einem avatar observiert, der ihm via online-portal QYPE offenen visiers die stirn auf seiner kommentarleiste bot.

nach elenden stunden der anwesenheit [genau fünfeinhalb vor der blogschen niederschreibung], schaffte es herr dummy dann doch noch über die seitenstraße zu seinem moped. auf seinem retro-helm eine modische zahlenapplikation, die 777, symbol der vergebung[!?]

der imitator und seine dummysche körpersprache haben abgesehen von den serifen, nichts mit der kraft der dreifachen 7 gemein, eher mit spiegelgesetz und brausendem motorrad-journalismus -> wie das zerrießene vorbild auch.

Beitrag auf einen QYPE-Beitrag [möglicherweise kurz vor seiner Löschung] -- KANAK SPRAK

Wenn dir Sprache als grammatikalisches Weltbild reingeprügelt wird, wirst du ein Leben lang alles und alle daran messen.

Bei mir war das nicht so, ich bin im Zirkus aufgewachsen, habe mich stets selbst gesucht, mir immer alles selber beigebracht, habe gelernt elementare Regeln einzuhalten, ich bevorzugte bereits im Vorschulalter Anagramme, zog ihnen Gödels Dreisatz vor, experimentierte an der Seite späterer Chemiker.

Mein Antrieb ist und bleibt das Verstandenwerden, das Verbindende, das Einmalige, Individuelle, der subjektive Faktor, Streit und Versöhnung, Lebendigkeit -> alles!

Sprache ist ein genesischer [die Genesis betreffend] Code, eine artikulierende Regung menschlicher Intelligenz.
Grammatik ist eine reglementierende Methode deren Konsens [und Hauptaufgabe] darin besteht und bestand, Gesetzesentwürfe autoritär und nachhaltig in das verunsicherte Bewußtsein gebildeter und ungebildeter Geister zu verankern, diese zu interpretieren, und sie letztlich anzuwenden.

Sprache agiert aus dem Blut des Urvertrauens, sie findet in jedem Einzelnen ihre proklamierte Syntax, läßt sich von nichts und niemand in die Knie zwingen, wird von allen und jedem diktiert.

Sprache ist die Maria Magdalena unseres Universums, ist Mutter und Schwester, Bruder und Sohn. Ich, wir, Kain, Abel -> zerstörbarer Sinn, letzte Instanz, Definition.

Jesus wußte das: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!

I bin a Kanak!

Stauffenberg und das ARK-Dreieck

Klein Suri geht vorbei, der kniende Kollege grüßt sie, sie lächelt, bleibt stehen, der Papa beschützenden Blickes lächelt, die Mutter in einem herbstlichen Mantel bei 33° sommerlichen Temperaturen wirkt teilnahmslos.

Bodygards schützen die kurze Begegnung, dreivier Papparazzi knipsen von der anderen Straßenseite.

Das niedliche Mädchen passt perfekt in das ARK-Dreieck Ron Hubbards: Affinität, Realität, Kommunikation.

Suri ist ein entzückendes Argument um im hundevernarrten Berlin zu punkten, die Tochter übernimmt die Schwingung der Affinität [der Liebe], mit ihr im Arm begegnet der künftige Stauffenberg der Realität der Berliner und kommuniziert darüber sein Anliegen.

Sämtliche Tresenkräfte waren entzückt von der Begegnung, das ist perfekte Umsetzung des ARK-Dreiecks -> die magische Formel der Scientologen.

Ristorante Due Forni

Das Due Forni hat das schlechteste Personal mit dem arschigsten Benehmen nördlich des Brenners.
Hier arbeiten Imitatoren, FashionPunks, die letzten Abziehbilder der Branche.

Irgendwann im Sommer: Die Pizza kommt nach einer halben Stunde, ist völlig verbrannt (wahrscheinlich durch beide Öfen[due forni] gegangen), was der total überdrehte römische Glatzkopf mit einer Geste belegt, da hätt ich ihm normalerweise -- wär mein Sohn nicht dabei gewesen -- ohne Umschweife eine gelangt.

Im ganzen Laden rennen ein Dutzend aufgedrehter KellnerInnen herum die unaufhörlich miteinander quatschen und jede Bestellung falsch an den Tisch bringen.

Bei aller Liebe zu Bella Italia, hier sind destruktive Chauvinisten dunkelster Provenienz am Werk.
Mit diesem KellnerKarma landest du beim nächsten Mal 100% in der Vergangenheit, an der Tafel des Duce.

Luca Brasi

Ein neuer Betreiber übernimmt das/den ehemalige/n Ferrari in der Reinhardtstraße.

Die Ankündigung und die Selbstdarstellung des Chef de Cuisines [auf QYPE], wirft schonmal ein kleines Licht auf DAS gastronomische Ereignis sommerlicher Ferienwochen.

Mein Vorschlag, das Lokal LUCA BRASI -- nach Don Corleones kleinen dicken Mann fürs Grobe -- zu benennen, stieß bisher auf taube Ohren.

Was wird aus den Darstellern?

Ein Ritter, unerwartet aufgetaucht aus einem nirgendwo registrierten Omeganebel, behielt den Regeln entgegengesetzt das obligate Gastgeschenk auf seinem Kopf. Seinem Stand verpflichtet wollte er den geographischen Verhältnissen eine aus zahlreichen Überlieferungen bekannte ritterliche Prüfung unterziehen.

Das geschulte Auge vermochte die kleine Armee zellularer Halbedelsteine auf seiner binär geschmückten Krone zwar erkennen, konnte sie aber nicht identifizieren und erst recht nicht zuordnen.

Etwas weiter unten trank eine bunte Runde Künstlervolk die Worte aus dem wahllos kommentierten Linienabschnitt. Besser gesagt, es bediente sich aus der Duplizität der Ereignisse. Folgenlos angereichert mit einem O-Ton Dokument aus alten Tagen: Transalpine Züchtigung bewirkt Spannungsirrsinn, kann in der Pubertät zu einer antiklimaxen Hohlraumbildung führen, was einen Wechselgesang aus Biberhaaren und heiligem Egoismus zur Folge hat. Abseits der Nutzanwendung ist auch ein unbeugsames Wort denkbar, selbst dieses scheint möglich.

Das Suchtergebnis der doppelbezeichneten literarischen Zufallslehre, neuerdings Berater genannt, präsentierte ihre Bilanz [sich selbst] als darstellende [dargestellte] Ratifizierung. Rücken an Rücken diskutierten sie über Doppellaut und Zerfall, über Vergottung und Kleptophobie in den zeitgemäßen Ergüssen strebsamer Versfüßler. Polemisch perfekt schaufelten sie an den Gräben ihrer Grenzen, rammten großflächige Schilder mit Aufschrift in Mutter Erde.

- Ohne Wiedererkennungsmerkmal kein Zutritt -

pseudo-ALDI

Priviligierte Normen präparieren partikular die Formen des Mangels.

Ein ausgehandelter Consensus zwischen Methode und Magnetnadel erlöst die Clique aus ihrem gemeinsamen normativen Elend.

Heroische Erinnerungen beglücken ohnmächtig den doppelzüngigen Doppelcharakter des extraterritorialen Monopolprofits aus Mythos und Sonderzweig.

Verwandelte Begriffe pochen auf die gesamte Tradition abendländischer Philosophie.

Ebenso anfällig, ergänzen sich Denkmodell und historische Spielart zu einer Korrespondenz brüchig sozialer Statik eines schematisierten kulturellen Existenzminimums.

Ein zusammenaddiertes Hoch auf die exSokratiker Physei und Thesei.

Die schnelle Heidi

Heute schneite eine flotte Dame rein, wollte {mal eben} schnellschnell zwei Salate zum Mitnehmen [für die Damen gegenüber im weißen Verkaufsstand], vergewisserte sich nachhaltig ob der Machbarkeit ihrer Absicht, wiederholte ihren Wunsch und eh sie sich versah, stand das Essen auch schon vor ihr ~ genau so hätte sie sich das vorgestellt, meinte sie anerkennend.

Sie bezahlte, erwähnte noch ihr Alter, drückte mir ihre Visitenkarte in die Hand und brauste wieder davon.

Auf ihrer Karte stand: Heidi Hetzer

Berlins berühmteste Ralleyfahrerin und Opel-Repräsentantin -> tolle Karosserie, zielgerichteter Auftritt, überzeugender
Sound, voller Energie ~ ausgestattet mit Mutterwitz und Chuzpe[könnte meine Mutter sein. Wär ich ihr Sohn, würd ich heute side-by-side mit Oliver Juhnke in nem flotten Admiral-Cabrio Berliner Locations abgrasen und mir permanent die Kante geben].

Heidi Hetzer trägt den unbesiegbaren Charme Preußens in ihrer Brust.

Per aspera ad Astra!

maxi biller

maxim biller geht vorbei an meinem fenster, schaut[sehr kurz], zupft sich am kragen, stolpert.

in biller sehe ich eine paradoxe brillanz. sein stil erinnert an den mohnsüchtigen propagandaminister, der seinen ahnenbaum zum anlass nahm, seinen selbsthass zu bekämpfen – das ausmaß einer unerlösten seele, die an ihren ursprung zurückkehrt und nach kräften darum bittet, ausgebuht zu werden.

irgendwie bewundere ich seinen mut, im permanenten widerstand seines selbst zu agieren.

Internetportal QYPE.com

Von meinem Tresen aus schreibe ich gewissenhaft und einhändig/eingängig Beiträge für das Mitmach-Portal QYPE. Heute wurde mein letzter Beitrag gelöscht, QYPE fühlte sich im Ton gestört. Um den Besuchern meines Tresens die Gelegenheit von Takt und Rhythmus meines Anschlags zu geben, sei er hier nochmal abgedruckt.

È voila!

BEITRAG DER WOCHE

Auf Qype tummelt sich ein Schaf.
Weil es aber weder Schaf, noch schwarz ist, erkennt man es nur an seinen Punkten.

Erwähntes Schaf hat sich in kurzer Zeit bis ganz nach oben geblökt. Wie das? – na es hat sich eine Fangemeinde von Gleichgesinnten rangepunktet, hat durch die penetrante Ausschüttung permanenter Punkte eine richtige Schafsherde an sich gebunden.

Wenn jetzt der deutschlandweite Beitrag der Woche an ein Schaf geht, brechen aus dem kalkulierten Marketing-Krönchen gleich mehrere Zacken.
Ein Beitrag der voller Würste nur so strotzt, der selbst von eingefleischtesten Vegetariern unerhört oft bedacht wurde, der in seiner Wurstigkeit wenig Gehalt bietet, so einer verdient wahrlich blutige Beachtung!

Ohnehin sind die tsunami-bepunkteten Beiträge der Ausgezeichneten völlig überbewertet, die übermäßige Belobigung ist eine Farce – die Beitrag-der-Woche Wahl ein liebloser Anreiz für Versicherungsvertreter – sie verfolgt eine dubiose Absicht, ist willkürlich, sarkastisch, tendenziell und obendrein ungerecht und unqualifiziert –> kurz: die Wahl ist diskriminierend, sie banalisiert die ernsthaften Absichten ernstzunehmender Beiträge.

Sich auf diese Weise hervorzutun, hat aus meiner Sicht nichts mit Wettbewerb zu tun, das ist narzisstisch unanständiger Trieb, eine tiefe Diskrepanz zwischen Erscheinung und Wirklichkeit! [dazu zähle ich übrigens auch das Kopieren von Fotos aus Websiten eines anderen Qypers].
Was denken sich die Leute? imitieren sie das schlechte Benehmen von Serienstars? Hauptsache irgendwie in Erscheinung treten?
Derart Motivierte haben aus meiner Sicht nichts in den Top Ten zu suchen.

Die Methode von Super-Feedback-Qyperin Dolly [SF-Q], sich mittels Feedback-Überschüttung ihre Kontakte zur Revanche zu nötigen, ist an sich nicht schlimm, es ist lediglich unangemessen, eine Frage des Stils.

Wenn es unbedingt ein Klon sein muss, meinetwegen, aber bitte nur einen. Nenne man ihn vonmiraus Herr Keuner, aber umgotteswillen nicht Vilmoskörte!

liebes afrika!

Heute war die BILD zu Gast an meinem Tresen, ausgebreitet lag sie da, die engagierte, bunte, hoffnungslose Journallie.

Die heutige G-8-Themen-Ausgabe wurde von Bob Geldof gestaltet [tolle Idee, als würde das einen inhaltlichen Unterscheid machen].

Henryk M. Broder hat es in seinem RADIO 1 Wochenkommentar auf den Punkt gebracht: es ist die Pornografie der Gutmenschen, die sich hier hervor tut, die ein abgemagertes, sterbendes Kind auf die Titelseite hebt und keine Sekunde über Ethik und Moral nachdenkt, der es ausschließlich um banale Effekte geht, um die Befriedung obszöner Ideen -> die Welt verbessert sich keinen Millimeter durch Trennung und Anklage.

Und FJ Wagner meldet sich natürlich auch zu Wort. Ihm will ich hier etwas über Aids, Afrika und Blutreserven hinterher schieben.

Wenn Sie schon so betroffen sind, dann machen Sie sich gefälligst auf den Weg, gehen Sie ins Zentrum, unternehmen Sie was, bewegen Sie ihren Arsch, bauen Sie Waisenhäuser, spenden Sie ihr Kolumnisten-Honorar – machen Sie sich nützlich!

Warum Ihnen Afrika so nahe geht? Weil Sie, wie Sie schreiben, Mitleid haben mit Kellnern und Nutten? weil Sie sich gerne über Andere erheben! – sich prostituieren, einen Virus in sich tragen, den Virus des denkfaulen Obermoralisten, der gedankenlose Briefe schreibt, den alles und Nichts kümmert!

Für dumme Kolumnen gibt es keine Entschuldigung, nur Honorar.

Sich allabendlich in gedanklich abgekauter Gefälligkeit traditioneller Ritualität zu begeben, sitzen/trinken/rauchen, spiegelnde Eitelkeiten anderer frotzelnd bewerten, bestätigt des Kolumnisten Horizont!

Lieber Wagner,

kommen Sie doch mal vorbei und arbeiten einen Abend zusammen mit Afrikanern in der Küche, dann bekommen sie eine Idee von der Mentalität, Sie werden feststellen, dass wir alle der selben Rasse angehören, dass nur die Stärksten überleben, das wir uns kaum unterscheiden[und doch völlig unterschiedlich sind], dass Ihre mitleidige Sülze den Kontinent Afrika schön auf Abstand hält und ihre Sicht POSITIVER RASSISMUS genannt wird.

Einen wirklichen Nutzen hätte die Afrika-BILD für Leute in Dörfern ohne Behausung, dort würde man aus dem bunten Papier Pappe fertigen, die Menschen vor Regen und Wind schützt, das wäre hilfreich ~ vielleicht sollten Sie das mal anregen!

PS.
Der Kolumnist der auflagestärksten Zeitung Deutschlands kann weder einer Nutte, noch einem Kellner, noch einem Tresenblogger und erst recht keinem Afrikaner das Wasser reichen.

In diesem Sinne!

blixa

BLIXA BARGELD am nachbartisch, liest die SUEDDEUTSCHE, isst spargel, trinkt EVIAN – von der diskretion des lokals geschützt, sitzt er im schatten des 2. mai.

der grandseigneur atonaler avantgarde ~ kopf der EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN ~ wirkt insich aufgehoben, ruht ausgeglichen in seinem fundament.

bargeld -> das tao ist mit mir, schickt bereits boten aus, um mich in meinem vorhaben zu stärken. sehr schön!

kein zug fährt nirgendwo

landsmann LANOO war zu gast, wurde eine halbe stunde vor seinem eintreffen von einem geheimnisvollen herren angekündigt.

er kommt, wirkt unscheinbar, vielleicht seine schützende ausgeh-aura, hinter der fassade agiert ein zielgerichteter krieger.

CHRISTIAN ANDERS ~ schlagersänger, karatekäpfer, songwriter, autor zahlreicher verschwörungsbücher, ein rechter hau-drauf-gott [auf seiner website nimmt er kein blatt vor dem mund]. und erst seine biografie, die macht was her, wie die des grafen von monte christo, self-marketing a la americáine.

die runde bleibt für sich, keine abschweifenden gesten, kein getue. ein jesusgleicher junger mann saß auch am tisch, über seine rolle wüßt ich gerne mehr.

ANDERS ist anders ~ sein zug fuhr lange nach nirgendwo, heute fährt er irgendwo zwischen macht und revoltierender schattenwelt, immer auf narzisstischem gleis, mit dampfenden wolken aus weihrauch und prosperität, getreu dem titel seines buches DER RUBEL MUSS ROLLEN.

achso, seine wirtschaftsberaterin war auch anwesend, die berlinerin BIRGIT DIEHN, seine frau, FRAU ANDERS.

warum sich CHRISTIAN ANDERS ausgerechnet diesen namen ausgedacht hat? für mich gibt es nur einen Anders – GÜNTHER ANDERS, den philosoph [der antiquierte Mensch], auch er hieß ursprünglich anders.

daddy cool

ein auffälliges und graziles african-girl an der hand, eilt BONEY M mittags um zwölf an meinen augen vorbei vorbei.

fünf minuten später kommen die beiden mit zwei einkaufstüten zurück, ich grüße mit eine angedeuteten laola-welle, sie strahlen, freuen sich. wir sagen uns HALLO, sie winken, steigen in ihren jaguar und brausen lachend davon.

nette kleine begegnung mit einem großen schelm des popgeschäfts.

das musical BONEY M wird ein erfolg, wie alles, was er anpackt.

geile karriere, steiler typ ~ FRANK FARIAN find ich cool!

kronzucker

heute war DIETER KRONZUCKER zu gast. seine stimme ist durchdringend, südlich gefärbt, raumfüllend – und sein bauch, ist es auch.

er ist verabredet, es muss ein tisch reserviert sein, aber bitte nicht auf der terrasse, auch nicht ganz drinnen, am liebsten einen zwischen tür und angel. ob das tischanliegen aus seiner schweren zeit her rührt, mag sein.

der da, der ist gut! KRONZUCKER bestellt ein großes glas grauburgunder SCHLOSS PROSCHWITZ, zügig leert er das glas. seine verabredung kommt. ja wen haben wir denn da? die beiden – wer hätte das gedacht. zwei gläser champagner werden bestellt, gibt’s was zu feiern[?] - seinen geburtstag[?].

die herren haben sich was zu erzählen, besonders KRONZUCKER, ein skript fliegt rum, das essen kommt, ich mache eine sonderbare beobachtung. KRONZUCKER setzt seine lesebrille auf, nimmt das gericht kritisch unter die lupe [ehemaliger auslandskorrepondent], setzt die brille wieder ab, sticht die gabel in das schnitzel, goutiert es mit einem nicken. welch eigenwillige geste! noch zwei gläser grauburgunder.

nach dem essen espresso und die rechnung, wiedersehen die herrn – wieder sehen, danke!

hat der eine stimme, damit ist er auf jeder bühne der welt auch im hintersten rang noch zu hören.

DIETER KRONZUCKER – erfand laut WIKIPEDIA im NDR das satiremagazin EXTRA 3 und gründete drei jahre später 1978 im ZDF das heute-journal. ein angenehmer gast mit angenehmer ausstrahlung.

unmittelbar nach KRONZUCKERS abgang betritt MANFRED STOLPE das lokal, auch er trinkt deutschen wein vom sächsischen winzer-überflieger des weingutes SCHLOSS PROSCHWITZ von GEORG PRINZ zur LIPPE – auf empfehlung unseres topverkäufers DANIEL.

geiz macht geil

die kernpunkte der übervölkerung des NONNENSCHÄDLINGS liegen in erster linie im gößgraben bei trofaiach, ein jahrtausendealter dichter fichtenwald im besitz von meyer-melnhof.

einer der sprösslinge des größten europäischen kantonagen fabrikanten und österreichischen großgrundbesitzers MEYER-MELNHOF ist – weilt er in berlin – gast an meinem tresen.

RUDOLF – renntier und dandy, verehrt HELMUT BERGER als ludwig II, den ehemaligen chef der parisbar MICHEL und – sich selbst. vor allem aber fährt er auf alles ab, was ihm den kopf verdreht und alswärsnichtgenug, betont er alle nase lang sein unschwulsein.

in seiner kindlichen zuneigungsbedürftigkeit erinnert er an jungs die von ihren grossmüttern aufgezogen wurden.

süß find ich auch seinen dagobertschen geiz und seinen stets dahergejammerten standardsatz: ich bin ein armer landwirt. kommt dieser über seine lippen, leuchten seine augen nur so vor spitzbübischer freud.

RUDI hat gut lachen, sein geerbtes vermögen umfasst gut ein drittel des österreichischen baumbestandes, inklusive seen, getier und wertsteigerung[dank zunehmender begehrlichkeiten zahlungskräftiger ausländischer eigenheimbauer].

geh komm, mein oberösterreichischer freund, schenk er mir noch einen weißen spritzer ein, und geiz er nicht mit dem wein.

er sei übrigens gut bekannt mit dem JEAN-REMY, dem verantwortlichen des slogan GEIZ IST GEIL – sagt er.

na SIXTas, auf deine freunde ist verlass, einen nacht mit dir, und die ideen kommen ganz von selbst.

RUDOLF ~ ein großer junge mit der seele eines kindes, zu beneiden ist er nicht, sein sich ungeliebtfühlen trägt er stets mit sich. von wegen NONNENSCHÄDLING.

neulich bei christiansen

ministerin von der LEYEN hat keinen einfluss auf die entwicklung UNSERER jugend. was sie sucht sind argumente um ihre position innerhalb ihres parteilichen ranges zu stärken.

die bedürfnisse der kinder lassen sich nicht mit konzepten behandeln. dass sie unmittelbar nach sichtung meines SABINE CHRISTIANSEN-blog-kommentars haare läßt, ist immerhin ein sch[r]nitt.

frau von der LEYEN ist eine ganz normale karrierefrau, sie steht auf status und schnelle autos — sie könnte gut nachfolgerin der bundeskanzlerin auf den einst so flotten SIXTplakaten werden, aber auch als restaurantleiterin würde sie eine gute figur machen, bei dem schnitt!

haare haare

auf der schönhauseralle ecke melzerstraße stehen eine frau, ein mann mit langen grauen haaren und ein schulmädchen.

der mann spielt zärtlich mit den haaren des mädchens, es ist RAINER LANGHANS. so viel körperliche nähe hätt ich dem alten kommunaden gar nicht zugetraut. die frau sieht der jungen OBERMAIER ähnlich, durch ihre dunkle pornobrille sehe ich ihre augen strahlen.

die ampel schaltet auf grün, die frau schaut in meine richtung, liest meine gedanken, lächelt. LANGHANS dreht sich um, guckt. ich nicke im vorbeifahren.

ausgerechnet an dieser kreuzung, für die ich kurz nach der wende unter lysergsäurediäthylamideinfluss eine geschlagene stunde zur überquerung brauchte, seh ich heute, dem geburtstag von EDUARD SCHEWARDNAZE, den top-anarcho der 68er bewegung.

wenn das kein morphogenetischer wink ist!

fc föhneß

gestern mit kurt becks wahlkampfhelfer und berlins fussballexpertischtem angsttherapeuten bei ISMAEL in der kastanien bayern mailand geschaut.

der ganze laden voller schalker schrie für bayern, die stimmung wie im rheinland und die bayern lassen sich zuhause vorführen. jamileckstaumoarsch!

nach der niederlage noch mit nem eckensteher über den anderen hoeneß mit der kopfbinde und seine jüngst frisierte, götzsche personalentscheidung diskutiert, über sein völliges versagen als manager.

wat sacht der bruder: mailand war besser. na siehste, der bruder trägt die kompetenzkompetenz alleine auf seinen niederlageerfahrenen schultern. das ist solidarität!

hier ohne muss caddilac

thomas anders kommt zurzeit öfter, mal trifft er sich mit seiner frau[einer frau], mal mit s/einem journalisten.

er sitzt gerne rund, an einem der 6-er tische, trinkt sprudelfreies wasser und ist stets nett zu den kollegen.

sein habitus erinnert an riesenmaschine sascha lobo, hätt er n iro und wär bleich, könnt man sie glatt für zwillinge halten.

cupperplate

spiekermann, der hallmark der literation in not, oft emphatisch, provokativ, und ruthlos offene luki auf seite 22, nehm ich das lesezeichen raus, vertritt den translater. erstamal.

mach meine naturalismen, mehr less, löslich, familiär, kleine monotone, fiktiv, radikal, architektonische appears, superfinal, kritisch, ich lach auf den plot.

fc milanese

maxim biller ist schüchtern, alkoholisiert, bayern-fan und wahrscheinlich schwul.

na und? nie war er mir so nah. champions league viertel finale milan gegen bayern im LEBENSMITTEL in der rochstraße. die bayern wurden vom russischen schiedsrichter durch einen nichtgerechtfertigten elfmeter gegen luzio betrogen[der fehlpfiff bereits im vorfeld durch die a-russische äußerung kalle rummenigges ausgelöst].

das war nie und nimmer ein elfmeter, du stalinistisches illuminatenschwein!

die bayern haben in der letzten minute zurück geschlagen, das war geil!

biller und icke hatten für einen moment die genugtuung der gerechtigkeit auf unserer seite ~ einen augenblick gegenseitiger geborgenheit!

mattusek interviewt sloterdijk

der SPIEGEL im haus.

die ETA-Hoffmann-Stube wird zurechtgeschoben, das motiv für das gespräch mit safranski und sloterdijk eingeleuchtet, die redakteure hofiert wie stars, außer mir weiß keiner der kollegen, um wen es sich handelt ~ wozu auch, kellner haben den kopf voll mit anderen dingen.

während des mittagsgeschäfts besorgt sich sloterdijk von der terrasse eine decke, für seine hüfte, wie er im vorbeigehen bemerkt, er brauche sie leider auch drinnen.

der mann hat antennen, er hat meine begeisterung für seine präsenz gespürt und mir einen satz geschenkt.

FAZ-Fragebogen

habe mir in der mittagspause den faz-fragebogen unter die nase gehalten und ihn razzfazz beantwortet.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück ?
Meine Ziele zu verwirklichen.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten ?
Impulsivität, Ungeschicklichkeit.

Ihre liebsten Romanhelden ?
Narziss und Goldmund. Siddhartha. Leopold Bloom
. Harry Haller.

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte ?
Jesus. Buddha.

Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit ?
Mütter mit Verstand, Geist und Durchhaltevermögen.

Ihre Lieblingsheldinnen in der Dichtung ?
Kassandra. Molly Bloom. Anna Blume.

Ihre Lieblingsmaler ?
Motherwell. Schuhmacher. Stöhrer.

Ihr Lieblingskomponist ?
Eno.
Morricone. Joyce.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten ?
Tapferkeit, Leidensbereitschaft.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten ?
Liebesbereitschaft, Herzlichkeit.

Ihre Lieblingstugend ?
Aufrichtigkeit.


Ihre Lieblingsbeschäftigung ?
Sex haben!

Wer oder was hätten Sie sein mögen ?
Miles Davis.

Ihr Hauptcharakterzug ?
Selbstzweifel.

Was schätzen Sie bei ihren Freunden am meisten ?
Die Seelenverwandtschaft.

Ihr größter Fehler ?
Weiß nicht.

Was möchten Sie sein ?
Gott.

Ihre Lieblingsfarbe ?
Rosé.

Ihre Lieblingsblume ?
Mohn.

Ihr Lieblingsvogel ?
Krähe.

Ihr Lieblingsschriftsteller ?
Joyce.

Ihr Lieblingslyriker ?
Morgenstern. Jandl.

Ihre Helden in der Wirklichkeit ?
Bodhisattvas.

Ihre Heldinnen in der Geschichte ?
Verfolgte. Hexen.

Ihre Lieblingsnamen ?
Von Anna bis Zino.

Was verabscheuen Sie am meisten ?
Hass.

Welche geschichtliche Gestalten verachten Sie am meisten ?
Hitler. Stalin. Mussolini.

Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten ?
Keine.

Welche Reform bewundern Sie am meisten ?
Steht noch aus.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen ?
Mich entmaterialisieren können.

Wie möchten Sie sterben ?
Im Traum.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ?
Einigermaßen.

Ihr Motto ?
Volle Kraft voraus!

Ihr Abschlusskommentar ?
Mögen alle Wesen glücklich sein (Dalai Lama).