Freitag, 7. Mai 2010

die MORGENPOST stellt fünfundzwanzig sonntagsfragen

und ich beantworte sie!

Wo wachen Sie auf?

Unter dem Bodhi-Baum.


Was liegt auf dem Nachttisch?

Bücher für die Seele. Ein warmes Lächeln vom kalten Berg - von Reb Anderson. Die Gathas - von Hazrat Inayat Khan. Neale Donald Walsch - Gespräche mit Gott.


Und wer liegt neben Ihnen?

Mein Kuschl.


Was fehlt zu Ihrem Glück?

Eine erfüllte Tätigkeit und angemessener Lohn.

Sind Sie ein Sonntagskind oder haben Sie sich erkämpft, was Sie sind?

An einem Sonntag geboren, ja. Ich habe jahrzehntelang gegen mich selbst gekämpft um derjenige zu werden, der ich nie sein wollte.


Sonntagsläuten, wenn ich es höre, denke ich...

An Jesus Christus, (m)ein Begräbnis.

Und welche Musik werden Sie heute hören?

Rückkehr zur Liebe - eine Hör-CD mit Vorträgen von Marianne Williamson.


Wann haben Sie zuletzt gebetet? (Verraten Sie uns um was?)

Beten gehört zu meiner morgendlichen Praxis.


Gott ist...?

In jedem von uns, in allem und Allen.


Der Mensch ist...?

Eine berechenbar unberechenbare Zwischenlösung voller Wunder.


Sonntagsbraten - der Duft löst bei mir...

Heimatgefühle aus - und die Sehnsucht, bewirtet zu werden.


Familie ist...?

Eine Baustelle ohne Aussicht auf Ruhe - mitunter schwer erträglich.


Heimat ist...?

Im Fernsehen einen Pinzgauer Bergbauern reden hören und dir einbilden, du verstündest, was er sagt. Ins Laund eini schaun. Eine Grenzüberschreitung.


Deutschland bedeutet mir...?

Deutschland ist für mich Berlin. Es ist das Land meiner Söhne. Meine zweite Heimat. Es gibt nur ein Rudi Völler.


Wen laden Sie zu Ihrem letzten Mahl und was wird serviert?

Alle, die mir was bedeuten. Blutwurstgröstl mit Schinkenkraut, dazu eiskalten Navarra-Rosé.


Sonntagsspaziergang. Wohin?

Nach der Arbeit in den Wald, um den See. In mein Herz.


Was war der schönste Weg Ihres Lebens?

Nach Hause, nachdem ich die Nabelschnur meines Sohnes durchschneiden durfte.


Was war der schwerste Weg Ihres Lebens?

Auf einem unfreiwilligen LSD-Trip käfergross zwei Tage durch Berlin geirrt zu sein und hautnah miterlebt zu haben, wie die gesamte Erinnerung meines Seins von der Festplatte gelöscht wurde, wie ich als gehbehindeter Zwerg mein persönliches Vietnam erlebte.


Ihr bester Freund: Was macht ihn aus?

Tiefgang. Rhythmik. Geist. Michnichtverstellenmüssen. Treue.


Hat Sie einmal jemand gerettet (und wovor)?

Ja, mein Sohn Noah. Wäre er nicht auf die Welt gekommen, würde ich nicht mehr leben.


Morgen ist Montag. Was erwartet Sie?

Frühdienst und die damit einher gehenden, übermäßigen Begrüßungsrituale einiger Kollegen mitsamt ihren ausufernden Berichten vom Wochenende. Abends zur Meditation, ein Jour Fixe.


Woran arbeiten Sie gerade?

An einem Stück.


Was können Sie am besten?

Analysieren. Wahrnehmen. Vergeben.


Was fällt Ihnen schwer?

Mich beherrschen, wenn eine frische Laugenbrezel mit Butter vor mir steht.

Wen möchten Sie diese Woche auf keinen Fall sehen?

Den überfahrenen Osterhasen.

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